Geschichte
Museum
Das Sauriermuseum Frick wurde an heutiger Stelle 1991 eröffnet. Bereits ab 1978 gab es ein kleines Museum, d.h. einen Ausstellungsraum, in den Räumlichkeiten der Tonwerke Keller AG. Nach dem Fund eines vollständigen Plateosaurierskelettes im Jahr 1985 kam die Idee eines eigentlichen Museums auf. Im Untergeschoss des Schulhauses 1912 wurde im Herbst 1991 das heutige Museum eröffnet.
Laufend wurde und wird die Ausstellung ergänzt und aktualisiert. Von Anfang an war das vollständige Plateosaurierskelett das Prunkstück des Museums. 1999 kam ein Wandrelief eines Plateosaurus dazu und auch die neueren Funde wie der erste Raubdinosaurier und die Schildkröte bekamen einen Platz im Museum.
Ende Oktober 2016 feierte das Sauriermuseum sein 25-Jahr-Jubiläum mit einer DinOlympiade. Verschiedene Stationen im und ums Museum luden ein, sich spielerisch mit den Fricker Dinosauriern zu befassen und mehr zu erfahren.
Doch nicht nur im Museum hielten die Dinosaurier Einzug. Sie erober(te)n langsam aber sicher ganz Frick. 2001 wurde der Dino-Kreisel bei der Autobahnabfahrt enthüllt, seit 2005 können grosse und kleine Fans auf dem Dino-Lehrpfad wandeln und seit 2008 gibt es die Dino-Abfallkübel. Und weil man auf einer Entdeckungstour auch mal ausruhen muss, laden seit 2014 Dinobänkli zum Hinsetzen.
Im Herbst 2024 erhielt die Gemeinde eine alte Produktionshalle der Jakob Müller AG, welche als Erweiterung des bestehenden Museums genutzt werden kann. In der Halle zieht ein Schaudepot ein. Den Besuchern und Besucherinnen wird hier der Weg von der Ausgrabung über die Präparation bis zum fertigen Ausstellungsobjekt aufgezeigt.
Grabungen
Grabungs- und fundtechnisch ereignete sich viel in den vergangenen 50 Jahren, insbesondere seit regelmässig gegraben wird. Die erste wissenschaftliche Grabung fand im Frühjahr 1976 statt durch Urs Oberli und Ben Pabst. In den 1980er-Jahren gruben die Gebrüder Imhof gemeinsam mit der Uni Zürich. 2004 bis 2023 standen die Grabungen unter der Leitung von Ben Pabst, seit 2024 leitet die Ausgrabungen Ursina Bachmann.
2001 fanden Hans Hartmann und Elmar Meier den Schädel eines Ichthyosauriers in den Arietenkalken (Beggingen-Member).
2006 entdeckte Michael Fischer Knochen des ersten Raubdinosauriers, der dann von Ben Pabst und seinem Team geborgen wurde.
2009 kamen bei Aushubarbeiten am Frickberg neben Plateosaurierknochen auch die Reste einer Schildkröte zu Tage.
2015 wurde der mit knapp 8m Länge bisher grösste Plateosaurier von Frick gefunden. Nur ein Jahr später konnte das weltweit erste Skelett eines juvenilen Plateosauriers geborgen werden.
Ein weiterer Höhepunkt war der Fund eines weiteren Raubdinosauriers im Sommer 2017.
2021 wurden rund 70 Knochen und Knochenplatten von einem Aetosaurier gefunden.
2022 wurde der Flugarm eines kleinen Flugsauriers geborgen. Möglicherweise gehört noch mehr Material zu diesem Tier, das müssen die Untersuchungen zeigen.
2024 wurden in der Tongrube erstmals Reste einer neuen Schildkröte gefunden. Zusätzlich kamen weitere Flugsaurier zum Vorschein sowie einige kleine Echsen.
Die Bearbeitung dieses Materials braucht Zeit. Neue Funde finden den Weg ins Museum erst nach der Untersuchung.
Ausblick
Die Geschichte des Museums geht weiter. Ziel für die nahe Zukunft ist ein neues, eigenständiges Sauriermuseum.