Raubdinofunde

Im Frühjahr 2006 wurde in der Späten Trias von Frick AG das erste Raubdinosaurier-Skelett der Schweiz von Hobbypaläontologe Michael Fischer aus Basel entdeckt. Das an der Universität Zürich wissenschaftlich untersuchte Fossil mit Mageninhalt hat in der Schausammlung des Sauriermuseums Frick seine endgültige Heimat gefunden und wurde dort am 30. April 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Mageninhalt enthält die letzte Beute des Raubdinosauriers, eine Brückenechse.

Im Sommer 2009 wurde der dazugehörige Schädel gefunden, welcher die Artbestimmung ermöglichen sollte; die wissenschaftlichen Untersuchungen ergaben eine neue Dinosauriergattung; das Tier wurde 2019 Notatesseraeraptor frickensis getauft. Seit Oktober 2011 ist auch der Schädel im Museum ausgestellt.

Der gut 200 Millionen Jahre alte Raubdinosaurier von Frick wurde in der Tongrube Gruhalde der Tonwerke Keller AG direkt unterhalb der Trias/Jura-Grenze ausgegraben. Mit dieser Entdeckung ist das Vorkommen fleischfressender Dinosaurier im Erdmittelalter der Schweiz erstmals durch einen umfangreichen Skelettfund eindeutig belegt.

Raubdinosaurier aus der Späten Trias sind nicht nur in Europa, sondern weltweit sehr selten. Aus Europa sind aus diesem Zeitabschnitt meistens nur äusserst fragmentarische Skelettreste sowie einzelne Knochen und Zähne dieser fleischfressenden Reptilien überliefert. Beim Fricker Raubdinosaurier, von dem nicht nur der Rumpf, der vordere Schwanzbereich und die Vorderarme, sondern auch der Mageninhalt bekannt sind, handelt es sich um einen der bisher besten Funde.

Im Sommer 2017 wurden die Reste eines weiteren, kleineren Raubdinosauriers gefunden. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder vereinzelt fossile Knochen gefunden, die Theropoden zugeschrieben werden. Diese Knochen müssen noch genauer untersucht werden.

Forschung

Die Raubdinosaurier aus Frick werden an der Uni Zürich wissenschaftlich untersucht und beschrieben.